Auf jedem Terrain siegreich: WM-Tabellenführer Kalle Rovanperä im Toyota Yaris Rally1. Bei der Safari-Rallye Kenia raste der 21-Jährige mit Vollgas zum Sieg.

Der Unmögliche

Toyota Pilot Kalle Rovanperä schreibt nach Siegen auf Schnee-, Asphalt-, und Schotterpisten Geschichte. Nie war ein WM-Leader jünger, als der 21-jährige Finn.

Die Konkurrenz staunt. Egal in welchem Land, auf welchem Untergrund und welchem Wetter, gegen Kalle Rovanperä scheint kein Kraut gewachsen. Nachdem der Youngster im TOYOTA GAZOO Racing World Rally Team beim bunten Schneetreiben in Schweden gesiegt hatte, war er auch beim kniffligen Asphaltritt in Kroatien obenauf. Was dann folgte, unterstreicht das Ausnahmekönnen des erst 21-jährigen Finnen.Als Tabellenführer musste Rovanperä beim Schotterklassiker in Portugal zuerst auf die Strecke und so für die Wettbewerber die feine Staubschicht von der Piste kehren – und er triumphierte! „Eigentlich hätte Kalle hier gar nicht gewinnen dürfen. Aber er macht das scheinbar Unmögliche möglich“, ist TOYOTA GAZOO Racing World Rally Teamchef Jari-Matti Latvala von seinem jungen Landsmann begeistert.

Seit Kindertagen am Toyota Steuer

Kalle Rovanperä als junger Mann

Das Talent liegt bei den Rovanperäs in der Familie. Klein-Kalle war noch kein halbes Jahr alt, als sein Papa bei der Rallye Schweden siegte. Auf YouTube finden sich zahlreiche Videos, die zeigen, wie Kalle im zarten Alter von acht Jahren im Toyota Starlet über zugefrorene Seen driftet. Mit 15 feiert er in Lettland seinen ersten Rallye-Titel und unterschreibt noch vor seinem 18. Geburtstag seinen ersten Werksvertrag. Bei seinem ersten WM-Sieg, als er im Vorjahr in Estland im Toyota Yaris WRC die versammelte Weltelite hinter sich lässt, ist Kalle Rovanperä genau 20 Jahre und 290 Tage alt. Damit genau 388 Tage jünger, als der bisherige Rekordhalter, sein Chef und Freund Latvala. Schon da schwante einigen, was auf sie zukommen wird.

Künftig in der Favoritenrolle

Seit Beginn der Hybrid-Ära in der Rallye-WM dreht Kalle Rovanperä im über 530 PS starken Toyota Yaris Rally1 noch mehr auf. Bei vier von sechs WM-Läufen stand der Bubikopf ganz oben auf dem Siegerpodest, zweimal verpasste er es nur knapp und holte als bisher einziger bei jedem Saisonlauf auf der finalen Powerstage wertvolle Extrazähler. Nach der Safari-Rallye in Kenia folgen im Sommer Rovanperäs Lieblings-Ritte in Estland und Finnland. „Auf solchen Pisten ist Kalle groß geworden. Da brauchen wir über die Favoritenrolle kaum zu reden“, streut auch Esapekka Lappi, in Schweden starker Dritter, seinem jungen Teamkollegen schon mal Rosen und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Er sollte aber nicht vergessen, dass auch ich Finne bin und unser Heimspiel 2017 im Toyota Yaris WRC gewonnen habe.“

Kalle Rovanperä nach ein Rennen