Inklusives Fest für alle: Die Special Olympics Nationalen Spiele Berlin 2022 sind das größte inklusive Sportevent des Jahres. Rund 4.000 Athleten mit geistiger Behinderung traten in 20 Sportarten an.

Gemeinsam stark

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Logo der Special Olympics Nationale Spiele Berlin 2022

#ZusammenUnschlagbar war das Motto der Special Olympics Nationale Spiele 2022 in Berlin. Eine Woche lang genossen die Teilnehmenden inklusive Wettkämpfe und das bunte Programm der Hauptstadt.

Robert Herberg bei einer Unterhaltung

Robert Herberg hatte richtig viel zu tun in den Wochen vor den Nationalen Spielen der Special Olympics. Neben seinem Training absolvierte der Berliner Radsportler als eines der beiden Gesichter der Spiele im Vorfeld einen Interviewmarathon. Der absolute Höhepunkt aber war für ihn und Leichtathletin Lilly Binder das gemeinsame Entzünden der olympischen Flamme bei der Eröffnungsfeier.

11.000 Menschen hatten sich dazu in der „Alten Försterei“, dem ehrwürdigen Stadion von Union Berlin, eingefunden, darunter 4.000 Athletinnen und Athleten aus allen Bundesländern. Durch den Abend führten die ARD-Moderatorin Franziska Schenk und der Schauspieler und Mitglied des Bundesvorstandes der Bundesvereinigung Lebenshilfe Sebastian Urbanski. Die Reden blieben gewollt kurz, die Botschaften umso klarer. „Wir sind zusammen unschlagbar“, betonte Athletensprecher Mark Solomeyer das Motto der Spiele.

Glanzvolles Spektakel

Die inklusiven Bands „Mendecino“ und „Rockantrieb“ heizten ordentlich ein und als dann die Berliner Band MiA ihren „Tanz der Moleküle“ aufführte, gab es kein Halten mehr für die bunten Polonaisen. Krönender Abschluss: Ein gigantisches Brandenburger Tor, das aufs Grün getragen wurde, eingerahmt von riesigen, illuminierten Bären. Wer da noch keine Gänsehaut hatte, bekam sie spätestens beim Entzünden der olympischen Fackel und dem finalen Feuerwerk. Der rauschenden Eröffnungsfeier folgten fünf Wettkampftage in 20 Sportarten sowie zahlreiche Unified-Wettbewerbe, in denen behinderte und nicht behinderte Sportler in einem Team spielen. Parallel dazu fand am zentralen Neptunbrunnen das „Special Olympics Festival“ statt, wo sich die Partner der Spiele präsentierten und zu vielen Aktivitäten einluden. Ganze Teams nutzten gemeinsam die Gelegenheit und maßen sich hier am Basketballkorb oder beim Klettern.

Alten Försterei das Stadion von Union Berlin voll Menschen die am Feiern sind
Mathias Mester gibt Autogramme

Auch Toyota Deutschland war dort präsent und sammelte Spenden für inklusive Sportprojekte. Unterstützt wurden sie dabei täglich von Sportlern und Sportlerinnen des „Team Toyota“. Mathias Mester, Europa- und Weltmeister im Speerwurf, gab fleißig Autogramme, bevor er am nächsten Tag auch die Teilnehmerinnen des Minispeer-Wettbewerbes anfeuerte. Rollstuhl-Basketballerin und Damen-Nationalmannschafts-Mitglied Lisa Bergenthal forderte die Besucher am Basketballkorb heraus. Je mehr Körbe gemacht wurden, desto mehr Spenden kamen zusammen.

Inklusive Sportfesttag

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Sie wurde im Jahr 1968 von Eunice Kennedy Shriver, einer Schwester von John F. Kennedy, gegründet. Weltweit ist Special Olympics in über 170 Ländern vertreten und bietet mehr als fünf Millionen Sportlerinnen und Sportlern Trainings- und Wettkampfangebote, Gesundheitsprogramme und inklusive Aktivitäten.

 

 

Special Olympics nutzt die Kraft des Sports, um Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung Spaß, Anerkennung, Selbstbewusstsein und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Bereits 15 Mal wurden seit 1968 die World Games ausgetragen, 2023 werden sie auch in Berlin stattfinden. Dann werden sogar 7.000 Athleten aus 190 Ländern erwartet und Robert Herberg hofft, auch in seiner Heimatstadt wieder dabei zu sein. Zwar hat er schon Medaillen in Los Angeles und Abu Dhabi geholt, aber die Spiele haben Suchtfaktor: „Man ist danach nicht mehr derselbe. Es sind bleibende Eindrücke, man hat viel Freude im Kopf und strahlt sie lange Zeit danach noch aus.“